wenn man einmal für einige zeit mit etwas aufhört, kommt man nicht mehr so richtig rein. irgendwie habe ich derzeit fast schon schiss, in karate zu gehen. weil ich nämlich wirklich nichts mehr kann. zumindest hab ich das gefühl.

eigentlich ist es ein ganz einfaches prinzip: du wünscht dir etwas vom leben - und während du noch dabei bist, deinen beitrag dazu zu leisten, damit du die gewünschte sache auch bekommst, erfüllt dir das leben deinen wunsch.

wenn ich gut drauf bin, klappt das oft sehr gut. meist dann, wenn ich gerade ein entsprechendes buch lese und emotional darauf eingestimmt bzw. motiviert bin. dann ist es ganz egal, ob ich mir wünsche, schnell daheim zu sein oder dass ich beim billa gleich drankomme oder dass ich in der nähe von meinem ziel einen parkplatz kriege oder dass ich beim knobeln nicht verliere oder dass freunde für mich zeit haben oder was auch immer - mein wunsch wird prompt erfüllt.

ich finde das faszinierend.

und ja: an dieser stelle wieder einmal ein danke. weil ich meistens nämlich erst minuten oder stunden später draufkomme, dass mir soeben ein wunsch erfüllt worden ist.

ich habe heute zum ersten mal ein farbensudoku probiert. und bin kläglich gescheitert.

...was manche leute saufen können... bist du gelähmt! betriebsfeiern haben irgendwie etwas lustiges. zumindest dann, wenn man selbst halbwegs nüchtern ist und ein guter teil der anwesenden stockbesoffen.

ok, ich hab nichts gesagt. dafür muss ich dann auch morgen arbeiten gehen.

es gibt tage, da hab ich das gefühl, es ist alles immer nur der ewig gleiche trott. die gleiche arbeit, die gleichen freunde, die gleichen unternehmungen, das gleiche leben. und ja: ich bin an sich eh zufrieden, aber ich denke mir, das kanns irgendwie nicht sein. nicht bis in alle ewigkeit.

scheinbar bin ich wirklich in dem alter, wo man sich denkt, dass das leben nicht immer ewig so weitergehen kann. das lustige ist ja: ich wollte nie ein haus, hab immer gesagt, warum soll ich mir die arbeit antun. ich will auch heute noch nicht um jeden preis ein haus, aber irgendwie ist das pläne machen eine abwechslung. das wissen, es tut sich was. ich hab bis heute panik davor, ein kind zu bekommen. erstens vor der schwangerschaft. zweitens vor der geburt. und drittens vor dem ganzen rest, was da wohl die verantwortung wäre.

aber gleichzeitig bedeutet ein kind einen massiven einschnitt. das leben ist nicht mehr so wie vorher. und vielleicht ist das genau das, was ich brauche.

an sich weiß ich ohnehin nicht, warum ich gerade jetzt eine veränderung brauche: ich habe die gleiche arbeit, mit der ich mittlerweile gute sechs jahre soweit zufrieden bin. der freundeskreis hat sich im letzten jahr erweitert bzw. intensiviert. meine beziehung ist definitiv besser als vor einem jahr. also - was will ich eigentlich? das ist eine gute frage...

vielleicht sehe ich einfach den sinn von dem ganzen nicht wirklich. vermutlich geht es vielen leuten in meinem alter so und das ist dann der grund, warum viele kinder bekommen. ein kollege hat das sogar einmal ganz eindeutig gesagt: der eigentliche sinn unseres lebens ist ja, kinder in die welt zu setzen. nicht dass ich das wirklich glaube, weil man kann durchaus auf viele andere arten sinn in seinem leben finden, aber ich glaube schon, dass es leute gibt, die fortpflanzung als den sinn des lebens sehen. ganz offensichtlich gibt es die, sonst käme es nicht zu solchen aussagen.

nur wo mein sinn ist, weiß ich deshalb trotzdem nicht. vielleicht sollte ich wieder zu meditieren beginnen, keine ahnung. das einzige, was ich weiß, ist, dass ich letztes jahr um diese zeit geflogen bin. dass alles toll, toll, toll war und dass ich mir nicht nur einmal gedacht habe, dass ich jetzt bitte auf gar keinen fall sterben darf, weil ich sonst das beste versäume. und irgendwie fehlt mir derzeit das gefühl. warum auch immer. nur dass das als grund reicht, um schwanger zu werden, bezweifle ich trotzdem.