|
... Vorige Seite
Freitag, 23. Dezember 2005
begegnung auf dem heimweg pan, 23. Dezember 2005 um 15:51:49 MEZ
ich glaube, ich werde wirklich noch zur gläubigen. davon, dass man sich vom universum etwas bestellen kann, dass man sich seine realität selbst gestalten kann... zumindest hat es bis jetzt schon sehr oft funktioniert. wenn man berücksichtigt, dass man sich manche sachen - wie etwa einen anruf von einer bestimmten person oder eine bestimmte sms oder ähnliches nicht wünschen kann (was ich vor ziemlich genau einem jahr öfters probiert habe und was immer in die hose gegangen ist, weshalb ich den versuch dann irgendwann aufgegeben habe), dann stehen die chancen gar nicht mal so schlecht, dass es klappt. jaja, alles zufall, ich weiß eh. oder vielmehr: ich weiß es nicht. ich weiß nur, dass sachen, um die ich gebeten habe, schon öfters eingetreten sind. kleinigkeiten, ja. aber wer wäre auch so unverschämt und würde sich die million im lotto wünschen? ich jedenfalls nicht. zumal ich auch gar nicht lotto spiele, weil das in meinen augen sowieso nur rausgehautes geld ist. gut, wurscht. jedenfalls habe ich mir heute, einfach nur aus jux und tollerei und um mir endlich wieder einmal etwas zu wünschen und mir zu beweisen, dass das ganze doch funktioniert, nachdem ich heute früh in der u-bahn keinen extrem warmen sitzplatz (wie gewünscht), sondern nur einen "normal warmen" platz bekommen habe, gewünscht, am nachhauseweg eine nette begegnung zu haben. das ist etwas, was man sich wünschen kann, halt nur nicht mit einer bestimmten person, sondern eben einfach nur so eine nette begegnung, irgendetwas, das einen aufheitert. ich verlasse also um halb drei das büro, steige in den aufzug und fahre dort mit einem kollegen, mit dem ich schon gestern viel gescherzt habe, hinunter und es war auch heute wieder sehr lustig. so weit, so gut. danach gehe ich allein zur u-bahn und denke mir, jetzt bin ich neugierig, ob etwas passiert. es passiert nichts. natürlich nicht, denke ich mir. warum sollte auch? ich hab niemanden gesehen, den ich kenne und es war auch sonst keiner extrem freundlich oder wollte mit mir flirten oder sonstiges. auch beim umstieg von der u4 in die u6 nichts. gegen ende der letzten minuten in der u6 denke ich mir, ob vielleicht die begegnung im aufzug als "nette begegnung" zählen könnte. und bin eigentlich enttäuscht, weil das für mich nichts besonderes war. beim aussteigen aus der u6 lächelt mich dann auf einmal jemand an und lässt mir den vortritt. ich lächle zurück, sage danke und denke mir, ok, das war jetzt zwar nichts besonderes, aber vielleicht war es das ja. schließlich tausche ich nicht jeden tag zwingend am weg von der arbeit nach hause mit jemandem ein lächeln aus. denk mir, na gut, war ganz nett, ok, universum, wenn das deine nette begegnung war, dann sag ich halt danke. und denk mir weiter, vielleicht hätte ich mir einfach auch nur eine überraschung für den tag wünschen sollen, das wäre vielleicht besser, weil weniger spezifisch gewesen. aber sich um 15.00 uhr noch etwas zu wünschen, fand ich dann doch irgendwie blöd, denn schließlich muss man dem universum auch eine chance geben, wünsche zu erfüllen. und 15.00 uhr an einem tag, an dem ich eigentlich nur mehr daheim bin, ist irgendwie doch schon eher spät... da kann ich mir dann gleich um elf in der nacht eine überraschung für den verbleibenden tag wünschen, die wird dann wohl eher nicht mehr wirklich eintreten... naja, ich also halbwegs versöhnt, denke mir, gut, man kann sagen, es funktioniert, immerhin hat mich der eine in der u-bahn angelächelt. ok, ich tus zu den sachen, die funktionieren, ich denke ja positiv. wenige minuten später bin ich dann auf den letzten metern zu meiner wohnung. total in gedanken versunken, stöpsel im ohr, laute musik. und höre trotzdem, dass es hupt. automatisch schaue ich natürlich hin, denk mir, ich kenn das auto nicht, geht sicher nicht mich an. nachdem der fahrer aber in meine richtung geblickt hat, hab ich mir gedacht, geh ich halt mal hin, vielleicht kenn ich den fahrer ja doch... ich schaue also durchs rechte autofenster, denk mir, nein, den fahrer kenn ich auch nicht, vielleicht will er mich nach dem weg fragen oder so. und auf einmal beginnt er zu sprechen und es macht "klick": war das ein kollege aus meiner alten firma, die ich vor sechs jahren verlassen habe und an die ich lustigerweise erst heute vormittag beim lesen eines artikels wieder erinnert worden bin. ja, ok, vielleicht war es zufall, schließlich glauben ja die meisten leute an zufälle. ich bin mir da allerdings nicht mehr so sicher. jedenfalls hab ich den ex-kollegen seit ziemlich genau sechs jahren nicht mehr gesehen. dabei saß ich ihm ein halbes jahr lang gegenüber, habe ihn oft um rat gefragt und fand ihn auch sehr nett. eigentlich erinnere ich mich, wenn ich mich an meine alte firma erinnere, im wesentlichen an zwei leute: ihn und einen anderen, älteren, sehr weisen kollegen, mit denen ich oft nach dienstschluss noch tiefsinnige gespräche geführt habe. nur an die beiden, obwohl ich mit insgesamt fünf leuten im zimmer saß. nach meinem wechsel zu meinem heutigen dienstgeber hab ich meine ex-kollegen ohnehin auch noch einmal besucht und hatte an sich auch vor, den kontakt aufrecht zu erhalten, eben weil ich die leute zum teil sehr gerne mochte. ich wollte an sich nicht einmal von der firma weg, habe damals geweint und war todtraurig, aber rationale gründe haben für den wechsel gesprochen, also habe ich gewechselt. warum der kontakt dann abgerissen ist? wahrscheinlich deshalb, weil ich sehr schlecht im kontakthalten bin. einmal habe ich danach noch angerufen und wollte ankündigen, dass ich vorbeikomme, aber irgendetwas hat mich, als sich jemand gemeldet hat, den hörer auflegen lassen. ja und dann kam das jahr 2000, welches sehr aufregend war, und ich war mit meinen gedanken ganz woanders und es schien mir auf einmal nicht mehr wert, kontakt zu halten. nach einer gewissen zeit habe ich mich dann auch einfach nicht mehr anrufen getraut, weil es mir unangenehm war, dass ich mich so lange nicht gemeldet hatte. naja, soviel zur vergangenheit. und heute auf einmal, aus heiterem himmel quasi, die begegnung. mit jemanden, den ich im ersten moment nicht einmal erkannt habe. einen tag vor weihnachten. irgendwie ist es für mich so eine art weihnachtsgeschenk, auch wenn wir vielleicht gerade mal zwei minuten gesprochen haben, weil der ex-kollege mit dem auto mitten auf der straße stand. in diesem sinne: danke, universum. danke. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Donnerstag, 22. Dezember 2005
seltsam pan, 22. Dezember 2005 um 11:22:51 MEZ
anderen personen freude zu machen. weil es teilweise auch wirklich sehr einfach ist. eine dreizeilige mail, eine nette bemerkung, ein anruf, was auch immer. auf jeden fall merkt man, dass die leute sich freuen. einerseits ist es uneigennützig, andererseits bekommt man dabei selbst viel an positiver energie zurück. gerade im moment merke ich das ziemlich stark. ich weiß nicht, ob das alles mit dem universums-zeug zusammenhängt, ob es mir derzeit deshalb so gut geht, ob ich mir vielleicht auch deshalb dinge, die tendenziell negativ sind - und sei es nur, einen kaugummi auf die straße statt in den nächsten mistkübel zu spucken - eher verkneife, aber faktum ist: es läuft. weil ich im moment offenbar die ansicht verinnerlicht habe, dass alles positive wieder zu mir zurückkommt - und alles negative ebenso. und aus diesem blickwinkel macht es natürlich mehr sinn, positiv zu leben als negativ, auch klar. es ist eigentlich nicht unbedingt die angst vor strafe, die mich von schlechten sachen abhält, sondern ich hab derzeit einfach das bedürfnis, mich lieber gut zu verhalten als schlecht, lieber jemandem eine freude zu machen, selbst wenn mich der andere geärgert hat und damit sachen aus der welt zu schaffen, als dem anderen etwas nachzutragen. so blöd und so komisch das auch klingt. ich hoffe, es liegt nicht nur daran, dass bald weihnachten ist, aber ich glaube nicht, weil wirklich in weihnachtsstimmung bin ich eh nicht. eigentlich ist mir weihnachten fast egal. ich glaube eher, es sind die bücher bzw. das internet, die diese einstellung/sichtweise derzeit fördern. und gleichzeitig komme ich mir blöd vor, weil ich mir denke, jetzt schnappe ich wirklich schon über, weil niemand kann immerzu gut sein (bin ich ja eh auch nicht, keine sorge). gerade ich, die ich zur kirche und zu gott sowieso ein sehr zwiespältiges bzw. ablehnendes verhältnis habe, bin da erst recht misstrauisch. das lustige ist aber, dass es trotzdem funktioniert. dass derzeit eher das bedürfnis da ist, mich mit positiven sachen zu umgeben und anderen menschen etwas gutes zu tun als mich über irgendetwas zu ärgern. dass ich mich trotzdem immer noch oft genug über etwas ärgere, sieht man ohnehin exemplarisch am gestrigen eintrag... von einer heiligen bin ich also noch sehr weit entfernt, was mich wiederum etwas beruhigt. aber eigentlich will ich mich nicht ärgern oder wütend sein, weil eigentlich finde ich ärger sinnlos und lähmend. hassgefühle sowieso. es ist mir schon klar, dass ich nicht alle negativen gefühle aus meinem leben ausschließen kann, das kann niemand und das will ich auch gar nicht. aber ich muss zumindest nicht voll drauf einsteigen. hab ich sowieso nie getan, weil ich bin an sich eh die erste, die leute vor anderen wie vor sich selbst verteidigt und schaut, was die hintergründe für deren verhalten sein könnten. ich habe halt nur im laufe der letzten monate die einstellung entwickelt, dass negative gefühle nicht wirklich viel bringen. einem selbst nicht und den anderen auch nicht. und wenn ich sie daher irgendwie reduzieren kann, sei es, dass ich missverständnisse aufkläre, mit den leuten rede oder ihnen etwas gutes tue, dann mache ich das. einfach so. ohne das erwarten einer gegenleistung. die habe ich mir auch sonst nie erwartet (de facto bin ich ja eh ein gegner von "eine hand wäscht die andere"), aber im moment hab ich noch viel weniger das bedürfnis danach. eigentlich ist mir das ganze ja fast selbst suspekt. dieser momentane drang, zu anderen nett zu sein. gerade, weil ich an sich eh schon von haus aus halbwegs umgänglich und verträglich bin. eigentlich mache ich derzeit genau das, was die christliche kirche immer predigt, von wegen nächstenliebe, verzeihen, blablabla - jene kirche, mit der ich nichts am hut habe, deshalb ist mir der derzeitige drang wohl noch suspekter. möglicherweise schlägt auch derzeit einfach nur die keule voll zu: die lebensweisheiten aus yoga, karate und den universums-theorien, möglicherweise ist das in kumulation einfach zuviel. andererseits: was solls? wenn es mir und anderen nützt - und das tut es - warum, soll es nicht so bleiben wie es derzeit ist? so lange es eben geht. weil dass es nicht immer so bleiben wird, insbesondere nicht jede minute und jede sekunde am tag, das ist mir schon klar, davon zeugt nicht zuletzt mein frust gestern abend. aber eben solange es möglich ist. ich bin mir nicht sicher, ob es lebenszweck genug ist, zu sagen, dass zumindest meine unmittelbare umgebung durch mich und mein leben eine bereicherung erfahren soll, aber wenn das eine oder andere nette wort einen unterschied macht - warum soll ich es nicht sagen? warum nicht versuchen, anderen etwas zu geben, wenn es mich selbst nicht schädigt? gut, wurscht, ich glaube, ich verschiebe die weiteren gedanken zu diesem thema. weil irgendwie nimmt das kein ende. und irgendwie frage ich mich ja selber, ob ich gerade dabei bin, überzuschnappen. vielleicht wirklich deshalb, weil ich mit christentum und nächstenliebe als schlagworten nicht viel am hut habe. ok, wir arbeiten weiter. oder tun zumindest so als ob. gedankenfluss ende. ... Link (0 Kommentare) ... Comment nett pan, 22. Dezember 2005 um 00:08:27 MEZ
es gibt tage, an denen frage ich mich schon, warum ich eigentlich immer lieb und nett zu den leuten bin, während andere leute sich das recht herausnehmen, zu agieren, wie es ihnen gerade in den sinn kommt. ja, ok, ich bin weiß gott keine heilige und alle anderen sind nicht durch die bank schlecht - aber es gibt schon leute, die nehmen sich kein blatt vor den mund, schauen einen bei einem einzigen satz, der ihnen in die falsche kehle kommt, gleich weiß gott wie an bzw. attackieren einen gleich und agieren ganz allgemein so, dass es, wenn der andere nicht zurückstecken würde, zum streit käme. und mir kommt es halt so vor, als ob ich immer diejenige wäre, die zurücksteckt. immer noch. immer noch nach so vielen verdammten jahren! weil ich einfach keinen streit will, insbesondere nicht mit kollegen, die einem das dann wochen- und monatelang nachtragen. weil ich vorsichtig bin und erst einmal hinterfrage, was der andere überhaupt meint und ob ich es nicht vielleicht nur falsch verstanden haben könnte. weil ich mich selbst permanent in frage stelle und mich frage, ob der fehler nicht vielleicht auch bei mir liegt. weil ich versuche, sachen ohne anschuldigungen auszudiskutieren. weil ich teilweise vorsichtig formuliere, um niemanden zu verletzen. weil ich niemanden vor den kopf stoßen oder ihm weh tun will. weil ich im großen und ganzen einfach nett bin. und genau das fäult mich derzeit ein bisschen an. wie gesagt: ich kann es manchmal auch ganz schön. ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich mich selbst zum partner haben wollte. ich kann im spaß manchmal ziemlich arge bemerkungen machen, die der andere allerdings dann auch als spaß versteht. aber an sich bin ich jemand, der im grunde auf harmonie bedacht ist, der, wenn es nicht sein muss, keinen steit vom zaun bricht. insbesondere bei "fremden". und fremd ist für mich alles, was nicht der eigene partner ist. letzteren muss man bei den aussagen "nett" und "friedfertig" nämlich außen vor lassen. mein verhalten dem partner in einer beziehung oder beziehungsähnlichen geschichte gegenüber ist nämlich nicht unbedingt repräsentativ für mein verhalten gegenüber sämtlichen leuten sonst, so traurig das vielleicht auch ist. einen partner fasse ich nämlich nicht permanent mit samthandschuhen an, alle anderen dagegen so gut wie immer, insbesondere dann, wenn sie mir nichts getan haben. und im moment fäult mich das ziemlich an. weil es im endeffekt oft genug darauf hinausläuft, dass ich mir denke, was solls, das ist es doch gar nicht wert - und zurückstecke, nach dem motto "der klügere gibt nach". ich frage mich derzeit nur trotzdem, warum ich das tue. warum ich leute, die mich angreifen, nicht ebenfalls sofort attackiere, sondern so gut wie immer einen gang zurückschalte und trotzdem noch nett bin und so tue, wie wenn ich ihren ton nicht hören würde. meist ändert sich der ton dann ohnehin sofort, nämlich ab dem moment, wo von mir kein gegenangriff kommt und man kann ruhig miteinander reden. ich frage mich aber trotzdem, warum immer ich die vernünftige sein soll. warum immer ich die basis für ein normales gespräch schaffen soll. warum immer ich die scheinbar schwächere sein soll, die sich zurücknimmt. wahrscheinlich sollte ich mir diese fragen nicht nur stellen, sondern sie auch einmal beantworten. weil irgendwo muss für mich ja ein gewinn bei diesem verhalten sein, weil sonst würde ich es ja ändern. natürlich hat man einen gewinn davon, wenn man nett und freundlich ist und daher von den leuten gemocht wird. andererseits geht das genauso natürlich auf kosten des respekts. nämlich deshalb, weil manche leute dann glauben, dass sie, nur weil man nett ist, alles mit einem machen können. was aber definitiv ein trugschluss ist, zumindest in meinem fall. wie auch immer: es fäult mich derzeit wirklich einfach nur an. und das nicht erst seit heute. so sehr, dass ich möglicherweise mein verhalten ändern sollte. was dann wohl, wenn es hart auf hart geht, auf kosten des betriebsklimas geht... und das ist etwas, was ich eigentlich nicht will. andererseits frage ich mich, warum ich mich um das betriebsklima kümmern soll, wenn es dem anderen offensichtlich ohnehin wurscht ist. möglicherweise sollte es mir dann auch egal sein. und in gerade diesem moment ist es das sogar. ich mag nicht immer lieb sein. ich mag nicht immer nett sein. ich mag nicht immer freundlich sein. weil: warum immer ich? eben. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Mittwoch, 21. Dezember 2005
raucher pan, 21. Dezember 2005 um 23:43:35 MEZ
gerade eben ärgere ich mich ziemlich. wegen einer sache, die heute nachmittag passiert ist. nichts weltbewegendes, aber nichtsdestotrotz ärgere ich mich. unnötigerweise. an sich habe ich heute bei der weihnachtsfeier nur beiläufig gesagt, dass wir uns im büro, falls ich jemals schwanger sein sollte, bezüglich rauchen etwas einfallen lassen müssen, da mein kollege, mit dem ich mir das zimmer teile (also eigentlich sind es zwei zimmer, die durch eine verbindungstüre getrennt sind), raucht und ich nicht. eine aussage, die sofort totales chaos hervorgerufen hat, nämlich insofern als dass gleich mehrere raucher - kollegen und gleichzeitig freunde - auf mich losgegangen sind, von wegen, wie ich mich so anstellen kann und dass das ja lächerlich ist und ob ich dann gar nicht mehr das haus verlassen will und überhaupt. und eben das ärgert mich maßlos und jetzt, da ich drüber nachgedacht habe, fast noch mehr als heute nachmittag. ich glaube auch nicht, dass ich ruhig drüber reden könnte, falls das thema wieder einmal aufs tapet kommt und dieselben sachen gesagt werden. ich glaube, das wäre einer der wenigen fälle, wo ich dann einmal nicht nett und freundlich wäre, sondern auch einmal schärfer werden würde. heute nachmittag war es noch relativ an der grenze, aber beim nächsten mal springe ich dann vermutlich bereits nach den ersten drei sätzen... nämlich deshalb, weil ich es, gelinde gesagt, als zumutung empfinde, dass ich als nichtraucher auf einmal als spielverderber hergestellt werde und mir gesagt wird, dass ich mir nichts antun soll. um es einmal festzuhalten: es ist von meiner seite her eine kulanz, dass ich zu meinem kollegen sage, ok, rauch in deinem zimmer, was solls, raucht alle, die ihr auf besuch kommt, auch in meinem zimmer, passt schon. denn schließlich sitze ich den ganzen tag im verrauchten zimmer und geschädigt wird dabei meine gesundheit, obwohl ich selbst in meinem leben mit ausnahme von vielleicht zehn zügen an irgendwelchen zigarren noch nie eine zigarette angerührt habe und das auch nicht tun werde. wenn ich als nichtraucher ein einziges wort zum bedienstetenschutz sagen würde, dann wäre nämlich schluss mit lustig, dann würden sie schauen, wo sie in zukunft rauchen können. ok, keine sorge: ich sage ja ohnehin nichts. weil ich meinen zimmerkollegen mag und weil das meine freunde sind - zumindest dachte ich das bis jetzt. und weil ich das arbeitsklima nicht belasten will. aus all diesen gründen dulde ich, dass auch bei mir im zimmer geraucht wird und weiß genau, dass ich damit, selbst wenn ich es nicht rieche, meine gesundheit schädige. das ist kein verfolgungswahn und auch kein hirngespinst, das ist ein faktum. und ich würde mir wirklich wünschen, dass das anerkannt wird. ich erwarte mir weiß gott keine täglichen danksagungen, keinen kniefall und keinen orden dafür, aber ich hätte gerne, dass die leute zumindest wissen, dass es auch anders sein könnte und dass das passiv-rauchen eigentlich eine nettigkeit meinerseits ist. zu guter letzt eines noch: die raucher ärgern sich oft über die intoleranten und gemeinen nichtraucher. von meiner warte her kann ich jedoch sagen, dass raucher ihrerseits mindestens genauso intolerant sind wie die, denen sie das vorwerfen. nur mit dem unterschied, dass nichtraucher raucher nicht beeinträchtigen, raucher nichtraucher dagegen schon, weshalb letztere sicher eher das recht hätten, sich aufzuregen. und ich rege mich ja nicht einmal auf, sondern ich sage nur, dass ich mein ungeborenes kind, so ich eines hätte, nicht unnötigen gesundheitlichen belastungen aussetzen würde. nicht mehr und nicht weniger. ich bin, was das rauchen betrifft, glaube ich, relativ tolerant. und ich würde mir wünschen, dass mir von rauchern auch nur annähernd dieselbe toleranz entgegen gebracht wird, wie ich sie ihnen entgegen bringe. und wenn es nur deswegen ist, um mich davon abzuhalten, dass ich vielleicht irgendwann wirklich einmal auf stur schalte. lust dazu hätte ich im moment nämlich gut und gerne. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Dienstag, 20. Dezember 2005
jahresrückblick pan, 20. Dezember 2005 um 19:45:58 MEZ
Wort des Jahres: in der letzten zeit in meinen wortschatz gekommen: etwas checken
Stadt des Jahres: paris
Alkoholexzesse: keine. weder dieses jahr, noch in einem der 29 davor. möglicherweise hab ich was versäumt. auch wenn ichs noch immer nicht glaube. feel free 2 join... gerne auch in den comments. ... Link (5 Kommentare) ... Comment ... Nächste Seite
|
online for 8653 Days
last updated: 20.02.20, 04:55 ![]() Youre not logged in ... Login
![]()
![]() ![]()
alive
ich lebe noch. auch wenn es momente gibt, in denen ich gar nicht weiß, ob ich das überhaupt will. aber ist nun mal so, also sollte ich das beste daraus machen. by pan (25.10.19, 11:55)
ja dann tausch dich ma aus
hier is der böse wolf aber vergeß midlife eine alberne hülle für verblödunk übba blondinen unterhalteichmichnich by kleinwolferl (22.03.15, 21:44)
turning fourty
manchmal frage ich mich, ob es etwas mit den runden geburtstagen zu tun hat. midlife crisis oder so. das letzte mal als das thema akut war und ich beschlossen habe "jetzt oder nie", war ich 29... zehn jahre ist das jetzt her. und was ist in den letzten 10 jahren... by pan (22.03.15, 21:38)
1,70
ich mag meinen traum nicht begraben. ich weiß, ich habe derzeit ganz andere sorgen und sollte mich nicht an solchen "kleinigkeiten" aufhängen. aber für mich ist es halt keine kleinigkeit. für mich ist es - abgesehen von gesundheit natürlich - der einzige traum, den ich habe. und ich will ihn... by pan (31.07.14, 21:01)
ich weiss nicht mehr genau, ich hatte glaube die 1 vergessen.
alles gute erstmal ;o)
ich weiss nicht mehr genau, ich hatte glaube die 1 vergessen. alles gute erstmal ;o) by don papp (02.07.14, 22:13)
liebe pan.
mit bedauern lese ich eine weile deine gedanken.
ich hoffe so sehr, dass das leben sich in die richtung wendet...
liebe pan. mit bedauern lese ich eine weile deine gedanken. ich hoffe so sehr, dass das leben sich in die richtung wendet die du erstrebst. das leben ist zu kurz um sich in unbill zu ergehen. lg ich glaube die alte "pan-box"geht nicht mehr... by don papp (02.07.14, 21:19)
leben
manchmal habe ich das gefühl, dass unser leben stehen geblieben ist während das von allen anderen weitergeht. es gibt momente, sehr kurze, aber doch, in denen ich mir denke, warum gerade wir? aber das ist natürlich die vollkommen falsche frage. und dass das alles ungerecht ist, braucht man sich auch... by pan (02.07.14, 20:40)
pension
heute wieder so eine absurde situation: mein chef, der uns eine viertelstunde lang vorjammert, dass wir, wenn wir in pension gehen, nur vierzig prozent unseres gehaltes bekommen werden. dass wir so arme schweine sind und dass wir es so beschissen erwischt haben. mein einziger gedanke war der, dass ich möchte, dass... by pan (02.07.14, 20:26)
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||