|
begegnung auf dem heimweg pan, 23. Dezember 2005 um 15:51:49 MEZ
ich glaube, ich werde wirklich noch zur gläubigen. davon, dass man sich vom universum etwas bestellen kann, dass man sich seine realität selbst gestalten kann... zumindest hat es bis jetzt schon sehr oft funktioniert. wenn man berücksichtigt, dass man sich manche sachen - wie etwa einen anruf von einer bestimmten person oder eine bestimmte sms oder ähnliches nicht wünschen kann (was ich vor ziemlich genau einem jahr öfters probiert habe und was immer in die hose gegangen ist, weshalb ich den versuch dann irgendwann aufgegeben habe), dann stehen die chancen gar nicht mal so schlecht, dass es klappt. jaja, alles zufall, ich weiß eh. oder vielmehr: ich weiß es nicht. ich weiß nur, dass sachen, um die ich gebeten habe, schon öfters eingetreten sind. kleinigkeiten, ja. aber wer wäre auch so unverschämt und würde sich die million im lotto wünschen? ich jedenfalls nicht. zumal ich auch gar nicht lotto spiele, weil das in meinen augen sowieso nur rausgehautes geld ist. gut, wurscht. jedenfalls habe ich mir heute, einfach nur aus jux und tollerei und um mir endlich wieder einmal etwas zu wünschen und mir zu beweisen, dass das ganze doch funktioniert, nachdem ich heute früh in der u-bahn keinen extrem warmen sitzplatz (wie gewünscht), sondern nur einen "normal warmen" platz bekommen habe, gewünscht, am nachhauseweg eine nette begegnung zu haben. das ist etwas, was man sich wünschen kann, halt nur nicht mit einer bestimmten person, sondern eben einfach nur so eine nette begegnung, irgendetwas, das einen aufheitert. ich verlasse also um halb drei das büro, steige in den aufzug und fahre dort mit einem kollegen, mit dem ich schon gestern viel gescherzt habe, hinunter und es war auch heute wieder sehr lustig. so weit, so gut. danach gehe ich allein zur u-bahn und denke mir, jetzt bin ich neugierig, ob etwas passiert. es passiert nichts. natürlich nicht, denke ich mir. warum sollte auch? ich hab niemanden gesehen, den ich kenne und es war auch sonst keiner extrem freundlich oder wollte mit mir flirten oder sonstiges. auch beim umstieg von der u4 in die u6 nichts. gegen ende der letzten minuten in der u6 denke ich mir, ob vielleicht die begegnung im aufzug als "nette begegnung" zählen könnte. und bin eigentlich enttäuscht, weil das für mich nichts besonderes war. beim aussteigen aus der u6 lächelt mich dann auf einmal jemand an und lässt mir den vortritt. ich lächle zurück, sage danke und denke mir, ok, das war jetzt zwar nichts besonderes, aber vielleicht war es das ja. schließlich tausche ich nicht jeden tag zwingend am weg von der arbeit nach hause mit jemandem ein lächeln aus. denk mir, na gut, war ganz nett, ok, universum, wenn das deine nette begegnung war, dann sag ich halt danke. und denk mir weiter, vielleicht hätte ich mir einfach auch nur eine überraschung für den tag wünschen sollen, das wäre vielleicht besser, weil weniger spezifisch gewesen. aber sich um 15.00 uhr noch etwas zu wünschen, fand ich dann doch irgendwie blöd, denn schließlich muss man dem universum auch eine chance geben, wünsche zu erfüllen. und 15.00 uhr an einem tag, an dem ich eigentlich nur mehr daheim bin, ist irgendwie doch schon eher spät... da kann ich mir dann gleich um elf in der nacht eine überraschung für den verbleibenden tag wünschen, die wird dann wohl eher nicht mehr wirklich eintreten... naja, ich also halbwegs versöhnt, denke mir, gut, man kann sagen, es funktioniert, immerhin hat mich der eine in der u-bahn angelächelt. ok, ich tus zu den sachen, die funktionieren, ich denke ja positiv. wenige minuten später bin ich dann auf den letzten metern zu meiner wohnung. total in gedanken versunken, stöpsel im ohr, laute musik. und höre trotzdem, dass es hupt. automatisch schaue ich natürlich hin, denk mir, ich kenn das auto nicht, geht sicher nicht mich an. nachdem der fahrer aber in meine richtung geblickt hat, hab ich mir gedacht, geh ich halt mal hin, vielleicht kenn ich den fahrer ja doch... ich schaue also durchs rechte autofenster, denk mir, nein, den fahrer kenn ich auch nicht, vielleicht will er mich nach dem weg fragen oder so. und auf einmal beginnt er zu sprechen und es macht "klick": war das ein kollege aus meiner alten firma, die ich vor sechs jahren verlassen habe und an die ich lustigerweise erst heute vormittag beim lesen eines artikels wieder erinnert worden bin. ja, ok, vielleicht war es zufall, schließlich glauben ja die meisten leute an zufälle. ich bin mir da allerdings nicht mehr so sicher. jedenfalls hab ich den ex-kollegen seit ziemlich genau sechs jahren nicht mehr gesehen. dabei saß ich ihm ein halbes jahr lang gegenüber, habe ihn oft um rat gefragt und fand ihn auch sehr nett. eigentlich erinnere ich mich, wenn ich mich an meine alte firma erinnere, im wesentlichen an zwei leute: ihn und einen anderen, älteren, sehr weisen kollegen, mit denen ich oft nach dienstschluss noch tiefsinnige gespräche geführt habe. nur an die beiden, obwohl ich mit insgesamt fünf leuten im zimmer saß. nach meinem wechsel zu meinem heutigen dienstgeber hab ich meine ex-kollegen ohnehin auch noch einmal besucht und hatte an sich auch vor, den kontakt aufrecht zu erhalten, eben weil ich die leute zum teil sehr gerne mochte. ich wollte an sich nicht einmal von der firma weg, habe damals geweint und war todtraurig, aber rationale gründe haben für den wechsel gesprochen, also habe ich gewechselt. warum der kontakt dann abgerissen ist? wahrscheinlich deshalb, weil ich sehr schlecht im kontakthalten bin. einmal habe ich danach noch angerufen und wollte ankündigen, dass ich vorbeikomme, aber irgendetwas hat mich, als sich jemand gemeldet hat, den hörer auflegen lassen. ja und dann kam das jahr 2000, welches sehr aufregend war, und ich war mit meinen gedanken ganz woanders und es schien mir auf einmal nicht mehr wert, kontakt zu halten. nach einer gewissen zeit habe ich mich dann auch einfach nicht mehr anrufen getraut, weil es mir unangenehm war, dass ich mich so lange nicht gemeldet hatte. naja, soviel zur vergangenheit. und heute auf einmal, aus heiterem himmel quasi, die begegnung. mit jemanden, den ich im ersten moment nicht einmal erkannt habe. einen tag vor weihnachten. irgendwie ist es für mich so eine art weihnachtsgeschenk, auch wenn wir vielleicht gerade mal zwei minuten gesprochen haben, weil der ex-kollege mit dem auto mitten auf der straße stand. in diesem sinne: danke, universum. danke. |
online for 8653 Days
last updated: 20.02.20, 04:55 ![]() Youre not logged in ... Login
![]()
![]() ![]()
alive
ich lebe noch. auch wenn es momente gibt, in denen ich gar nicht weiß, ob ich das überhaupt will. aber ist nun mal so, also sollte ich das beste daraus machen. by pan (25.10.19, 11:55)
ja dann tausch dich ma aus
hier is der böse wolf aber vergeß midlife eine alberne hülle für verblödunk übba blondinen unterhalteichmichnich by kleinwolferl (22.03.15, 21:44)
turning fourty
manchmal frage ich mich, ob es etwas mit den runden geburtstagen zu tun hat. midlife crisis oder so. das letzte mal als das thema akut war und ich beschlossen habe "jetzt oder nie", war ich 29... zehn jahre ist das jetzt her. und was ist in den letzten 10 jahren... by pan (22.03.15, 21:38)
1,70
ich mag meinen traum nicht begraben. ich weiß, ich habe derzeit ganz andere sorgen und sollte mich nicht an solchen "kleinigkeiten" aufhängen. aber für mich ist es halt keine kleinigkeit. für mich ist es - abgesehen von gesundheit natürlich - der einzige traum, den ich habe. und ich will ihn... by pan (31.07.14, 21:01)
ich weiss nicht mehr genau, ich hatte glaube die 1 vergessen.
alles gute erstmal ;o)
ich weiss nicht mehr genau, ich hatte glaube die 1 vergessen. alles gute erstmal ;o) by don papp (02.07.14, 22:13)
liebe pan.
mit bedauern lese ich eine weile deine gedanken.
ich hoffe so sehr, dass das leben sich in die richtung wendet...
liebe pan. mit bedauern lese ich eine weile deine gedanken. ich hoffe so sehr, dass das leben sich in die richtung wendet die du erstrebst. das leben ist zu kurz um sich in unbill zu ergehen. lg ich glaube die alte "pan-box"geht nicht mehr... by don papp (02.07.14, 21:19)
leben
manchmal habe ich das gefühl, dass unser leben stehen geblieben ist während das von allen anderen weitergeht. es gibt momente, sehr kurze, aber doch, in denen ich mir denke, warum gerade wir? aber das ist natürlich die vollkommen falsche frage. und dass das alles ungerecht ist, braucht man sich auch... by pan (02.07.14, 20:40)
pension
heute wieder so eine absurde situation: mein chef, der uns eine viertelstunde lang vorjammert, dass wir, wenn wir in pension gehen, nur vierzig prozent unseres gehaltes bekommen werden. dass wir so arme schweine sind und dass wir es so beschissen erwischt haben. mein einziger gedanke war der, dass ich möchte, dass... by pan (02.07.14, 20:26)
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||