bei allem schönen, was derzeit ist, gibt es mir hin und wieder trotzdem einen stich, wenn ich mit sogenannten "freunden" von früher kontakt habe. ja, ok, es waren keine "einzelfreunde", sprich, ich habe ihnen nie weiß gott was für intime geheimnisse erzählt, weil wir immer nur paarweise etwas gemacht haben. aber es hat zumindest dafür gereicht, dass wir uns alle zwei, drei wochen gesehen und noch öfters gemailt haben. soviel also dazu wie es einmal war.

der ist-stand ist der, dass mich besagte leute im büro besuchen oder mir e-mails schreiben - und das nicht nur einmal, sondern teilweise mehrmals die woche bzw. täglich. wir reden dann darüber, was sie gemacht haben und was ich gemacht habe und was sie machen werden und was ich machen werde und was andere ehemalige freunde machen und wie es denen geht. der eine freund saß nicht erst einmal eine stunde bei mir herum und hat sich mit mir über gott und die welt unterhalten. eine andere freundin mailt teilweise mehrmals täglich mit mir hin und her - aber niemand fragt, ob wir mal etwas zusammen machen wollen! seit fünf monaten nicht. und ich frage auch nicht mehr, weil mir die bisherigen abfuhren eigentlich gereicht haben. wenn die leute irgendwann einmal draufkommen sollten, dass sie doch etwas mit mir bzw. uns unternehmen wollen, sollen doch bitte sie sich melden. ich werde sicher nichts dergleichen tun.

aber so wie es aussieht, wollen sie sich eh nicht treffen. sie wollen kontakt, sie finden mich offenbar immer noch nett - aber nicht nett genug, um dort weiterzumachen, wo die "freundschaft" kurzzeitig eingeschlafen ist. tja.

und ich frage mich nach so einem besuch bzw. mailverkehr jedesmal: wohin führt das und was bringt es? und einerseits ist meine antwort jedesmal "es bringt nichts", aber andererseits ist da gleichzeitig auch immer ein winziger funken hoffnung. wie ein freund kollege (mit dem ich seit februar ebenfalls nicht mehr essen war, was für ein zufall...) immer gesagt hat: die hoffnung stirbt zuletzt. (sch***-spruch, eh.)

ich verstehs nicht, ich verstehe es einfach nicht! ja, ok, eine trennung ist nicht lustig, für niemanden. nicht für das paar an sich und auch nicht für die freunde, die nachher nicht wissen, wen treffen und was tun. aber auf der anderen seite könnten sie sich ja auch bitte irgendwann einmal entscheiden, was sie tun wollen! weil daran, leute nur im büro zu treffen bzw. sie als mailfreunde zu haben, daran hab ich kein interesse. entweder so oder so. aber dieses lau-mau-dazwischen find ich einfach nur zum kotzen. und von aussagen à la "gib ihnen zeit, sie müssen sich auch erst an die neue situation gewöhnen" hab ich mittlerweile erst recht die nase voll! weil: wie lange zeit wollen sie haben? einen monat? zwei? fünf? ein jahr? zwei jahre? ein ganzes leben??

ich sehs nicht ein, ich sehs echt nicht ein.

du hast recht, gute freunde sind füreinander da, in jeder situation, gerade in schwierigen.
ihnen erst mal zeit zu geben um mit der situation klarkommen zu können ist in einer freundschaft irrwitz, gar kontraproduktiv.
gerade in der beschriebenen situation braucht man welche, wenn nicht, dann niemals...