ich will nicht. ich mag nicht. ich kann nicht mehr. ich will nicht über sachen nachdenken müssen. ich will, dass der weg klar ist. ich will, dass das warum klar ist. ich will inneren frieden. aber den finde ich nicht.

ich will das nicht durchmachen müssen. ich will auch nicht, dass andere personen ähnliches wegen mir durchmachen müssen. ich will, dass es vorbei ist.

guten tag, ich will mein leben zurück.

es gibt momente, da denke ich, ich halte die schuld einfach nicht aus. was auch immer "die schuld" genau sein soll. weil sich in jemand anderen zu verlieben und jemanden deshalb zu verlassen, ist nicht wirklich eine "schuld", zumindest nicht nach meiner definition. nicht einmal dann, wenn man dem anderen versprochen hat, für immer für ihn da zu sein.

was genau halte ich dann also nicht aus?

vielleicht habe ich das problem doch mit dem für-jemanden-für-immer-da-sein. vielleicht ist das die schuld. dass ich ein versprechen gebrochen und damit jemanden so tief dass es keine worte dafür gibt enttäuscht habe. ein versprechen, das mir beim eingehen nicht einmal unbedingt in der form bewusst war.

irgendwie bin ich die letzten tage mehr traurig als je zuvor und weiß nicht, warum. es gibt momente, in denen ich mich frage, ob meine entscheidung falsch war, weil ich - logischerweise(?) - ja andernfalls glücklich sein müsste.

ich glaube trotzdem, dass das ein denkfehler ist. schließlich habe ich in zwei wochen zweimal anders entschieden und die entscheidung maximal einen tag lang durchgehalten. und ich bin mir ziemlich sicher, dass es beim nächsten mal genauso laufen würde. und beim übernächsten auch. also liegt es offenbar nicht an der entscheidung. nur warum die traurigkeit dann da ist, weiß ich nicht.

es gibt auch momente, wo ich mich frage, ob vielleicht weder das eine, noch das andere das richtige für mich ist. und denke mir gleich darauf, dass ich gestört bin, so etwas überhaupt anzudenken, wenn es gleichzeitig einträge hier im blog bzw. ganz allgemein gedanken gibt, dass es mit IHM so gut passt wie mit niemand anderem. wenn ich diese gedanken habe, kann es wohl nicht das falsche sein. denke ich. nur irgendwie hilft denken nicht. es hilft weder, logische argumente für das eine und gegen das andere zu sammeln, noch auf die gefühle zu achten, weil die sind auch nicht immer gleich. jetzt gerade sind sie ziemlich neutral bzw. schlecht, ohne dass ich genau weiß, warum.

eigentlich weiß ich nicht einmal irgendwie, warum meine gefühle von jetzt auf gleich kippen. warum ich im einen moment gut gelaunt bin und im nächsten am boden zerstört. ich weiß es bestenfalls ansatzweise. teilweise halte ich zb offenbar zuviel herumblödeln nicht aus, va nicht, wenn es einseitig ist. ich weiß nicht, ob das generell so ist oder ob es mir einfach in der jetzigen situation zu viel ist, aber faktum ist, dass es wohl oft deswegen kippt.

gerade heute ist darüber hinaus vermutlich auch nicht unbedingt der beste aller guten tage, weil das mit jemand anderem tanzen gehen einfach nichts ist, das ich gut finde. ja, rational verstehe ich es. rational verstehe ich, dass nichts dabei ist und dass man so etwas jemandem nicht verbieten kann, will ich es auch gar nicht verbieten. nur emotional schaut die sache trotzdem anders aus. emotional weiß ich, dass es so etwas in meiner früheren beziehung nie gegeben hätte und das reicht dann auch schon, um vergangenem kurzzeitig hinterherzutrauern. ich finde einmal die woche fix mit jemand anderem tanzen gehen emotional offenbar einfach nicht gut und es sieht nicht gerade so aus, als ob sich daran etwas ändern würde. was nur suboptimal, um nicht zu sagen schlecht, ist, weil sich an der tatsache - dem tanzen gehen - nichts ändern wird. also wäre es besser, meine gefühle umzustellen. nur: wie macht man das?

und jetzt gerade denke ich mir, dass ER vermutlich gerade mit seiner tanzpartnerin über mich redet. darüber, dass es mir schlecht geht. und das ist auch nichts, das ich will. ja, rein logisch verstehe ich auch das. erstens, dass man, wenn man in der beziehung ein problem hat, mit jemandem darüber reden will/muss, um es selbst zu verarbeiten. und genauso, dass man versucht, aus den erlebnissen und erfahrungen von anderen zu lernen und deshalb mit ihnen redet. aber emotional sperre ich mich trotzdem dagegen. weil ich das nicht will, weil ich das nicht gewohnt bin. weil es in der früheren beziehung nicht so gewesen wäre. weil ich da für den anderen die wichtigste - möglicherweise kann man sogar sagen: einzige - bezugsperson gewesen wäre und er dinge, die mich betreffen, nicht mit anderen besprochen hätte. gut, schön, ist halt so, was soll ich machen? nichts, eh nicht. trotzdem finde ich es nicht gut. was auch wieder alleine mein problem ist, weil sich auch daran nichts ändern wird.

irgendwie ist es zum verzweifeln. weil alles überlegen, alles ausprobieren und alles gefühle erspüren wollen nichts bringt. weil es einmal so ist und einmal so. weil ich einmal denke, ich bin hier glücklich und einmal, ich bin es dort. es ist eine patt-situation, aus der es kein entrinnen gibt. außer vielleicht, ich absentiere mich von beidem. was irgendwie auch rein theoretisch ist.

ich versteh das nicht! ich verstehe nicht, dass es keine lösung und kein glück in irgendeiner situation gibt. das kann es doch nicht sein! ich meine: was soll ich denn noch tun?! mich umbringen, damit es vorbei ist? mir zeit geben? wieviel zeit soll ich mir geben? ein paar wochen? ein paar monate? die habe ich nicht!! erstens, weil ich es selbst nicht aushalte und zweitens, weil es auch die neue beziehung auf dauer nicht aushalten wird. weil solche stimmungsschwankungen auf dauer einfach nicht tragbar sind.

tja.

was soll ich sagen...? was soll ich tun...?

ich weiß es nicht.

aber wenn dann auf einmal jemand da ist, mit dem man glaubt, dass es klappen könnte, dann schuldet man - finde ich zumindest - es sich selbst, das auszuprobieren und nicht einfach zu resignieren. ja, ok, vielleicht komme ich irgendwann einmal drauf, dass ich etwas gutes gegen etwas schlechteres eingetauscht habe - das ist mein risiko. aber vielleicht ist es auch anders. und ich will einfach glauben, dass es auch anders sein kann. dass es anders sein wird.

ausnahmsweise einmal ein eigenzitat. weil ich gerade am mails löschen bin und weil das der kern der sache ist.